Grüner Tee: Warum er im Sport gesund sein kann
Zu grünem Tee gibt es viele medizinische Studien. Das liegt auch an den zahlreichen positiven Wirkungen auf die Gesundheit, die dem Getränk mit Ursprung in China nachgesagt werden. In diesem Artikel wollen wir uns einige dieser nachgesagten Wirkungen anhand von Studien näher anschauen und erklären, warum grüner Tee im Sport sinnvoll sein kann.
Grüner Tee regt Stoffwechsel an und senkt Cholesterin.
Da durch den Verzehr die Fettverbrennung angeregt wird, ist grüner Tee zum Abnehmen und um den Stoffwechsel anzukurbeln durchaus geeignet. Die Wirkung auf die Fettoxidation beim Menschen ist nicht alleine mit dem Koffeingehalt zu erklären, wie eine Studie aus dem Jahr 1999 gezeigt hat [1]. Vielmehr sind die sekundären Pflanzenstoffe Catechine im grünen Tee für eine um etwa 4 % höhere Fettverbrennung verantwortlich. Grüner Tee besteht in der Trockenmasse aus etwa 30-40 % dieser Catechine, die gleichzeitig dazu beitragen können das Cholesterin zu senken [2].
Grüner Tee als Trainingsbooster.
Wer nach einem stressigen Tag noch zum Training möchte und sich zum Wachwerden nicht gleich die Booster-Keule aus der Dose geben will, der kann grünen Tee als natürlichen Trainingsbooster verwenden. Eine Tasse grüner Tee enthält etwa 20-50 mg Koffein. Das Koffein aus dem grünen Tee wird erst nach und nach freigesetzt, was für eine länger anhaltende Wirkung sorgt, als das beim Kaffee der Fall ist. Die Konzentration wird verbessert und dadurch auch der Fokus im Training.
Grüner Tee schützt vor freien Radikalen.
In fast jeder Sportart kommt es bei intensivem Training zu einer vermehrten Ausschüttung von freien Radikalen [3]. Freie Radikale sind aggressive Moleküle, die gesunde Zellen im Körper angreifen. Der durch intensives Training oxidative Stress für deinen Körper kann durch täglichen Konsum bereits einer Tasse grünem Tee signifikant gesenkt werden [4]. Der Grund dafür ist das im Tee enthaltene Tannin, welches als Bitterstoff auch für den herben Geschmack des Tees verantwortlich ist.
Aminosäuren und Vitamine im grünen Tee.
Im grünen Tee sind einige Vitamine, Aminosäuren und Mineralien enthalten, die für Sportler und darüber hinaus interessant sind. Neben semi-essentiellen Aminosäuren wie Glutamin, Arginin oder auch Asparagin sind ebenfalls die EAAs Lysin, Valin und Threonin enthalten. An Vitaminen findest du im grünen Tee die Vitamine A (Beta Karotin), B1, B2, B3, C, E und K. Zu beachten ist hier allerdings, dass durch den Aufguss nur geringe Mengen der Vitamine, Mineralien oder Aminosäuren letztlich auch im fertigen Teegetränk landen. Wenn du von den Nährstoffen im grünen Tee profitieren möchtest, empfiehlt sich deshalb eher der Verzehr von grünen Tee-Blättern.
Zubereitung – so profitierst du am ehesten von den Inhaltsstoffen aus grünem Tee.
Die beschriebenen positiven Wirkungen des grünen Tees sind häufig auf Inhaltsstoffe zurückzuführen, die in der Regel nur durch die richtige Zubereitung zum tragen kommen. Aus diesem Grund wollen wir an dieser Stelle noch auf den Punkt der Zubereitung eingehen. Prinzipiell sollte grüner Tee nicht mit kochendem Wasser zubereitet werden. Eine Temperatur von 60-80 Grad ist optimal, das Beste an Inhaltsstoffen aus dem Tee herauszuholen.
Optimale Zubereitung von einer Tasse grünem Tee:
- Pro Tasse etwa 1 Löffel Teeblätter verwenden
- Wasser auf 60-80 Grad erwärmen oder alternativ Wasser zum Kochen bringen und 5 Minuten abkühlen lassen.
- Den Tee 2 Minuten ziehen lassen, keinesfalls länger als 3 Minuten, da die wertvollen Inhaltsstoffe dann unter Umständen nicht mehr zum tragen kommen und der Tee zu bitter wird.
- Grüner Tee kann mehrmals aufgegossen werden (bis zu 3 Mal) – allerdings sollten die Teeblätter zwischenzeitlich nicht trocknen- und das Wasser ab dem zweiten Aufguss 80 Grad heiß sein.
Quellen
- [1] Wirksamkeit eines Grüntee-Extrakts, der reich an Catechin-Polyphenolen und Koffein ist, bei der Erhöhung des 24-Stunden-Energieverbrauchs und der Fettoxi-dation beim Menschen (Englisch), A. G. Dulloo, C. Duret, D. Rohrer, L. Girardier, N. Mensi, M. Fathi, P. Chantre, J. Vandermander – 1999 Dec;70(6):1040-5. doi: 10.1093/ajcn/70.6.1040.
- [2] Catechine aus grünem Tee senken das Gesamt- und Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin: eine systematische Überprüfung und Metaanalyse (Englisch), Amie Kim, Andrew Chiu, Meredith K. Barone, Diane Avino, Fei Wang, Craig I. Coleman, Olivia J. Phung – 2011 Nov;111(11):1720-9. doi: 10.1016/j.jada.2011.08.009.
- [3] Bewegung und oxidativer Stress: Mögliche Auswirkungen antioxidativer Ernäh-rungsstrategien im Sport (Englisch); Nutrition, Volume 31, Issues 7–8, July–August 2015, Pages 916-922
- [4] Schutzwirkung von grünem Tee gegen durch freie Radikale und Glukose vermit-telte Proteinschäden (Englisch), Takako Nakagawa, Takako Yokozawa, Katsutoshi Terasawa, Seiji Shu, Lekh Raj Juneja – 2002 Apr 10;50(8):2418-22. doi: 10.1021/jf011339n.
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Redaktioneller Hinweis: Wir haben am zum ersten mal über »Grüner Tee: Warum er im Sport gesund sein kann« berichtet und den Artikel inhaltlich zuletzt am 28. März 2024 überarbeitet.
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