Gewicht halten nach dem Abnehmen: Mehr als nur Sport
Man hat fleißig Kalorien gezählt, sich an Trainingspläne gehalten und jeder Schokoriegel wurde kritisch beäugt. Dann sind die Kilos tatsächlich gepurzelt – juhu! Doch plötzlich steht man vor der nächsten Herausforderung: das neue Gewicht dauerhaft zu halten. Damit dir genau das gelingt, verraten wir dir auf Kraftmahl die besten Tipps, wie du nicht nur mit Sport, sondern auch durch bewusste Gewohnheiten dein Wunschgewicht behalten kannst.
1. Warum gute Gewohnheiten wichtiger sind als jede Diät
Eine Diät kann schnell mal Erfolge bringen, klar. Aber wenn wir nach ein paar Wochen zurück in alte Muster fallen, bleiben die Ergebnisse leider oft nicht von Dauer. Stichwort: Jojo-Effekt. Um wirklich langfristig an deinem Wohlfühlgewicht festzuhalten, solltest du dir überlegen, welche Gewohnheiten dich bisher zurückgehalten haben und welche du stattdessen neu etablieren möchtest.
Gesunde Ernährung als Fundament
- Qualität statt Kalorien: Natürlich macht es Sinn, nicht zu einer Kalorienbombe nach der anderen zu greifen. Noch wichtiger ist aber, auf die Zusammensetzung deiner Lebensmittel zu achten. Hochwertige Proteine, gesunde Fette und komplexe Kohlenhydrate sorgen für eine gute Sättigung und liefern die Nährstoffe, die dein Körper braucht.
- Bewusster essen: Iss langsam, genieße dein Essen und höre in deinen Bauch hinein: Bist du wirklich noch hungrig oder hast du nur Lust auf was Knuspriges?
- Meal Prep rettet Leben: Naja, vielleicht nicht dein Leben – aber immerhin deinen Ernährungsplan. Wenn du dir abends ein paar Minuten Zeit nimmst und Meal Prep betreibst, hast du am nächsten Tag gesundes Essen parat und bist weniger anfällig für spontane Naschattacken.
Bewegung: Ein Muss, aber ohne Zwang
Sport ist essentiell, um deine Muskulatur zu erhalten oder weiter aufzubauen. Das hat gleich mehrere Vorteile: Mehr Muskeln bedeuten einen höheren Energieverbrauch – und du fühlst dich auch insgesamt fitter. Aber Achtung, übertreib es nicht!
- Alltagsbewegung steigern: Schau mal, ob du ein paar Kleinigkeiten ändern kannst. Treppe statt Fahrstuhl, Fahrrad statt Auto, kleine Spaziergänge in der Mittagspause. Solche Mini-Workouts summieren sich schnell auf.
- Trainingsvielfalt: Probier ruhig mal Neues aus. Wenn du immer nur joggst, gewöhnst du dich daran und langweilst dich irgendwann zu Tode. Abwechslung macht mehr Spaß und hält den Stoffwechsel auf Trab.
- Pausen gönnen: Hör auf deinen Körper! Nur weil du dein Gewicht halten willst, musst du dich nicht jeden Tag auspowern. Guter Schlaf und bewusste Pausen sind genauso wichtig wie die Trainingseinheiten selbst. [1]
2. Stress und Seele: Zwei verkannte Faktoren
Wir alle haben diese Tage, an denen einfach alles schiefläuft und wir uns am liebsten mit einer Tüte Chips aufs Sofa verkriechen würden. Stress und emotionale Belastungen spielen beim Abnehmen und vor allem beim Gewicht halten oft eine enorme Rolle. Denn wer gestresst ist, neigt schnell zu spontanen Kalorien-Sünden – Heißhunger, wir hören dich trapsen!
- Entspannung lernen: Probiere doch mal Meditation, Yoga oder Atemübungen aus. Die klingen für manche erst seltsam, aber glaub mir, die kleinen Atempausen zwischendurch wirken oft Wunder.
- Auszeiten fest einplanen: Gönn dir Zeit für dich, in der du nichts oder nur etwas tust, was dir richtig guttut. Ob das ein Schaumbad, ein Spaziergang im Grünen oder ein lustiger Abend mit Freunden ist – Hauptsache, dein Kopf darf mal abschalten.
- Achtsam sein: Schreib dir ruhig mal auf, in welchen Situationen du zum Naschen tendierst. Stress kann ein riesiger Trigger sein. Wenn du deine Muster erst mal erkennst, kannst du aktiv gegensteuern.
3. Mehrere Wege führen zum Wunschgewicht
Bevor du überhaupt dein Gewicht halten kannst, musst du es natürlich erst einmal erreichen. Und dafür gibt es bekanntlich mehrere Ansätze. Was bei deiner Freundin klappt, muss bei dir nicht automatisch funktionieren. Hör auf deinen Körper und deinen Alltag – dann merkst du schnell, was dir am meisten zusagt.
Klassische Ernährungsumstellung
Die wohl bekannteste Variante: Du änderst Schritt für Schritt deine Ernährung, reduzierst Zucker und ungesunde Fette, [2] verzichtest auf Fertigessen und isst mehr frische Lebensmittel. Das klingt erstmal simpel, ist aber gar nicht so leicht durchzuhalten. Dafür hast du auf lange Sicht eine wirklich stabile Basis – ohne dauernd an eine „Diät“ denken zu müssen.
Sportlicher Fokus mit Trainingsplan
Für manche ist ein ausgefeilter Trainingsplan das A und O. Krafttraining, Ausdauer, das Laufband-Workout – die Palette ist groß. Wichtig ist aber, dass du das Ganze nicht als kurzfristige Qual siehst, sondern als langfristigen Lifestyle. Nur so bleiben die Erfolge auch nach der großen Abnehmphase bestehen.
Medikamente zur Gewichtsabnahme
Es gibt Situationen, in denen Menschen trotz Ernährungsumstellung und Sport kaum vorankommen. In den letzten Jahren sind neue Behandlungen wie Ozempic, Wegovy und Saxenda auf den Markt gekommen. Diese Medikamente regulieren Appetithormone und fördern das Sättigungsgefühl. [3] Wichtig: So eine Spritze ist kein Wundermittel und ersetzt weder Bewegung noch ausgewogene Ernährung. Wenn du sie in Betracht ziehst, solltest du dich vorher ausführlich informieren und auf jeden Fall mit deinem Arzt sprechen. Sie kann aber ein wertvolles Hilfsmittel sein, um den ersten Schub beim Abnehmen zu bekommen und anschließend mit gesunden Gewohnheiten weiterzumachen.
4.Praktische Tipps für das Halten deines Erfolgs
Jetzt kommt der spannende Teil: Dein Zielgewicht ist endlich da – aber wie sorgst du dafür, dass es bleibt? Hier ein paar Tipps, die sich in der Praxis bewährt haben:
1. Kontrolliertes Einkaufen
Eine Einkaufsliste ist Gold wert. Schreib dir genau auf, was du brauchst, und lass dich nicht von bunter Werbung im Supermarkt verführen. Idealerweise gehst du nie hungrig einkaufen – das ist die halbe Miete!
2. Regelmäßige Mahlzeiten
Versuch, feste Essenszeiten einzuhalten. Dein Körper gewöhnt sich daran und du verhungerst nicht direkt zwischen den Mahlzeiten. So vermeidest du diese unliebsamen Fressattacken.
3. Ziele im Auge behalten
Nein, du musst nicht jeden Tag dein Gewicht checken, das wäre nur unnötiger Stress. Aber ein wöchentlicher Wiege-Termin kann helfen, kleine Veränderungen früh zu erkennen, bevor es plötzlich wieder fünf Kilo mehr sind.
4. Mit gutem Gewissen sündigen
Ja, du darfst auch mal Pizza, Eis oder Schokolade genießen. Wichtig ist, dass diese Ausnahmen gezielt geplant sind und keine Dauerzustände werden. Gönn dir also ruhig etwas – aber eben in Maßen.
5. Motivation durch Austausch
Nimm dir ruhig jemanden als „Partner in Crime“. Zusammen macht es mehr Spaß, sich gegenseitig zu motivieren und ehrliche Rückmeldungen zu geben. Oder du schließt dich einer Online-Community an und tauschst dort Erfolge und Ideen aus.
Fazit: Dranbleiben lohnt sich
Gewicht halten nach dem Abnehmen erfordert Durchhaltevermögen, keine Frage. Aber wenn du dich ein bisschen in deine neuen Gewohnheiten verliebst, macht es plötzlich gar nicht mehr so viel Arbeit. Sport und eine ausgeglichene Ernährung sind zwei ganz wichtige Bausteine, aber eben nicht alles. Dein Alltag, dein Stresslevel und deine mentalen Ressourcen spielen ebenfalls eine riesige Rolle.
Ob du dich nun klassisch über eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung nach vorne kämpfst, oder ob du einen prall gefüllten Trainingsplan abarbeitest: Das Wichtigste ist und bleibt dein eigenes Durchhaltevermögen. Und dieses Durchhaltevermögen wirst du finden, wenn du dir immer wieder vor Augen führst, warum du überhaupt angefangen hast. Deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und dein Selbstbewusstsein sind es definitiv wert, weiter dranzubleiben!
In die Redaktion von Kraftmahl fließen fast 30 Jahre Erfahrungen mit Sport und Ernährung ein. Hier schreiben ausschließlich Sportlerinnnen und Sportler, die sich mit der Szene und den Themen auskennen. Unser Anliegen ist es, dir gut recherchierte, selbst erstellte Artikel zur Verfügung zu stellen, die dir einen Mehrwert geben.
Redaktioneller Hinweis: Wir haben am zum ersten mal über »Gewicht halten nach dem Abnehmen: Mehr als nur Sport« berichtet und den Artikel inhaltlich zuletzt am 10. Januar 2025 überarbeitet.
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